Bzgl. der Identität von Mainake (Μαινάκῃ) mit Malaka (Μάλακα, Málaga) gab es bereits in der Antike Unklarheit. So schreibt Avienus in den auf einem weitaus älteren Periplus basierenden Ora Maritima:
Normalerweise wird Almuñécar als Fortsetzer von Exi/Sexi angesehen, was auch durch inschriftliche Funde (wahrscheinlich) gestützt wird. Allerdings sind diese inschriftlichen Belege recht dünn, etwa:
Aber wenn wir nun Strabo ernst nehmen, dann beschreibt er ja zwei Städte, die sich in ihrer Infrastruktur voneinander unterschieden haben müssen. Denn ihm zufolge folgt der Aufbau Málagas einem phönizischen Schema (Φοινικικὴ τῷ σχήματι) wohingegen Mainake ganz klar Spuren einer griechischen Stadt aufweist (τὰ δ᾽ ἴχνη σώζουσα Ἑλληνικῆς πόλεως). Worin lagen diese Unterschiede zwischen punischen und griechischen Kolonien? Wie würden sie sich auch archäologisch ausdrücken?
Malachaeque flumen urbe cum cognomine
Menace priore quae vocata est saeculo.
Bereits Strabo war diese Gleichsetzung bekannt, die er aber strengstens ablehnte: Menace priore quae vocata est saeculo.
πόλις δ᾽ ἐστὶν ἐν τῇ παραλίᾳ ταύτῃ πρώτη Μάλακα, ἴσον διέχουσα τῆς Κάλπης ὅσον καὶ τὰ Γάδειρα: ἐμπόριον δ᾽ ἐστὶν τοῖς ἐν τῇ περαίᾳ νομάσι, καὶ ταριχείας δὲ ἔχει μεγάλας. ταύτην τινὲς τῇ Μαινάκῃ τὴν αὐτὴν νομίζουσιν, ἣν ὑστάτην τῶν Φωκαϊκῶν πόλεων πρὸς δύσει κειμένην παρειλήφαμεν, οὐκ ἔστι δέ: ἀλλ᾽ ἐκείνη μὲν ἀπωτέρω τῆς Κάλπης ἐστί, κατεσκαμμένη, τὰ δ᾽ ἴχνη σώζουσα Ἑλληνικῆς πόλεως, ἡ δὲ Μάλακα πλησίον μᾶλλον, Φοινικικὴ τῷ σχήματι. ἐφεξῆς δ᾽ ἐστὶν ἡ τῶν Ἐξιτανῶν πόλις, ἐξ ἧς καὶ τὰ ταρίχη ἐπωνύμως λέγεται.
Moderne Autoren haben trotz Strabos vehementer Ablehnung der Gleichsetzung Malakas mit Mainake, die dieser ja auch mit dem unterschiedlichen Aufbau der Städte – wobei Mainake schon zu seiner Zeit nur noch eine Wüstung war – begründete, versucht, Mainake zur griechischen Form des punischen Namens von Málaga (m-l-k – 'königlich') zu erklären. Da /n/ und /l/ beide am Zahndamm realisiert werden, ist das nicht einmal abwegig. Andere meinen, dass Mainake – und hier kommt die Stadt ins Spiel, die uns aus der Antike mal als Exi, mal als Sexi überliefert ist - sich in Almuñécar fortsetze.
Normalerweise wird Almuñécar als Fortsetzer von Exi/Sexi angesehen, was auch durch inschriftliche Funde (wahrscheinlich) gestützt wird. Allerdings sind diese inschriftlichen Belege recht dünn, etwa:
P(ubli) Q() R() P(ortus) S(exitani)
Ein anderer inschriftlicher Fund ist ein wenig sicherer:
C(aio) Aemilio Ni/gro Annio Sen/ecae filio Arvaco / Galeria Sexitano / flamini divorum / Augustorum / provinciae Baeticae / amico rarissimo Ae/mili Ligurius et Itali/cus et Delius eximia / pro liber(alitate) posue/runt
Im Mittelalter hieß der andalusische Küstenort Almuñécar al-Munakkab. Ohne jetzt genau zu wissen, ob der Weg von Mainake über eine romanische Vermittlung – wenn die Wüstung in der Erinnerung der lokalen Bevölkerung mit ihrem Namen denn erhalten blieb – zu arabisch Munakka|b wirklich möglich ist, so hört sich das dennoch plausibel an. Meist wird jedoch Mainake in der Region zwischen Málaga und Almuñécar gesucht.
Aber wenn wir nun Strabo ernst nehmen, dann beschreibt er ja zwei Städte, die sich in ihrer Infrastruktur voneinander unterschieden haben müssen. Denn ihm zufolge folgt der Aufbau Málagas einem phönizischen Schema (Φοινικικὴ τῷ σχήματι) wohingegen Mainake ganz klar Spuren einer griechischen Stadt aufweist (τὰ δ᾽ ἴχνη σώζουσα Ἑλληνικῆς πόλεως). Worin lagen diese Unterschiede zwischen punischen und griechischen Kolonien? Wie würden sie sich auch archäologisch ausdrücken?
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