Haben die Goten nicht auch erfolgreich gegen die Hunnen gekämpft?? Attila Reich ist ja zerfallen...
Attilas Reich zerfiel aufgrund innerhunnischen Auseinandersetzungen sowie aufgrund von Niederlagen gegen Ostrom.
Und Goten kämpften sowohl für als auch gegen Attila, Greutung für, Terwingen gegen ihn.
Schlachtentscheidend sind eine Menge Faktoren:
Anzahl der jeweiligen Kämpfer.
Deren Mut.
Ihre (Aus-)Rüstung.
Das Gelände.
Organisationsgrad und Disziplin.
uvm.
Eine größere Armee ist i.d.R. einer kleineren überlegen (Little Big Horn). Dieser rein mathematische Faktor kann aber durch eine geschickte Geländeauswahl ausgeglichen oder sogar umgedreht werden (Thermopylen, Varusschlacht)
Wenn deinen Kriegern das Standing fehlt, dann werden sie im Kampf eher zögerlich sein oder gar weglaufen (für das Frühmittelalter wissen wir - und wahrscheinlich lässt sich das auf die Antike übertragen - dass in der Schlachtreihe häufig enge Verwandte beieinander standen, man floh vielleicht nicht ganz so schnell, wenn man seinen Vater, Sohn oder Bruder dabei im Stich ließ). z.B. Gaugamela.
Je stabiler dein Speer, je schärfer dein Schwert, je besser bedeckt dein Bauch, Kopf und die Extremitäten, desto geringer die Wahrscheinlichkeit tödlicher Verletzungen. Allerdings geht das womöglich auch auf Kosten der Beweglichkeit.
Es ist ein Unterschied, ob du einen Hang hoch oder runter musst (Culodden), ob du einen Fluss überqueren musst (Stirling Bridge) oder im Sumpf stecken bleibst (Bannockburn), ob du an einem Engpass stehst (Thermopylen)...
je disziplinierter deine Soldaten sind, ob sie einer Strategie folgen oder nicht, ob sie die Schlachtreihe einhalten oder verlassen (diesmal nicht nach hinten, sondern nach vorn), ob Einheiten lenkbar sind.... wie du Einheiten stellst (Infanterie in der Mitte, Reiter an den Seiten...)
Ist deine Armee satt und ausgeschlafen? Oder hängt ihr der Magen in den Kniekehlen und nach einer durchmarschierten Nacht greift der Feind an? (Culodden Moor: In London hat die königl. Familie schon die Sachen gepackt, um nach Hannover zu gehen, da kehren die Jakobiten, deren Anhänger in England sich zwar ideell, aber nicht militärisch beteiligen wollten, wieder nach Schottland um, auch weil die Highlander, die das Gros der jakobitischen Streitkräfte stellten, nicht so recht wussten, was sie in England wollten. Außerdem wurden sie von zwei hannoveranischen Armeen eingekreist. Kurz vor Inverness, die Jakobiten haben ihre letzten Haferkekse aufgebraucht, kommt es zum Treffen zwischen der sich auflösenden jakobitischen Armee und dem Herzog von Cumberland. Die Jakobiten ziehen in die Dörfer, um sich (ziemlich erfolglos) Nahrungsmittel zu besorgen, während die jakobitische Führung einen Nachtangriff auf das hannoveranische Lager organisiert. Problem: Die Truppen kommen ohne Nahrung oder ohne gegessen zu haben grüppchenweise ins Lager zurück; der Nachtangriff wird trotzdem befohlen, doch als sich abzeichnet, dass das nichts wird, abgebrochen. Die Jakobiten kehren in ihr Lager zurück und werden am kommenden Morgen von den Hannoveranern angegriffen, welche ihren Vorteil einsetzen, dass sie eine Artillerie haben und somit die übermüdeten und hungrigen Jakobiten zwingen, sie bergauf anzugreifen. Währenddessen hat sich eine Gruppe von Hannoveranern hinter einer unbewachten Mauer an den Jakobiten vorbeigeschlichen und sich in einem Bauernhof verschanzt, schießt nun den berganstürmenden Jakobiten quer in den Rücken.
Hier haben wir alles: zahlenmäßige Überlegenheit, die Möglichkeit, dem Gegner das Gelände aufzuwingen, die bessere Rüstung und Versorgung für die besser ausgeschlafene Armee, Disziplin versus abgeflautem Idealismus....)