Hinrichtungsarten

Arte hat zurzeit eine beeindruckende und bewegende Dokumentation unter dem Titel
'Tod am Kreuz - Der Mann Nummer 4926' im Angebot, die einen archäologischen Fund in Ostengland aus dem dritten nachchristlichen Jahrhundert behandelt. Dort wurde 2018 der Leichnam eines Mannes mit einem Nagel im Fersenbein entdeckt, der, wie die Untersuchung ergab, gekreuzigt worden war. Es handelte sich erst um den zweiten Fund eines Kreuzigungsopfers überhaupt (eine bemerkenswerte Diskrepanz zur vermeintlichen Allgegenwart dieser Hinrichtungsmethode im Römischen Reich). Die archäologische und forensische Untersuchung zeigt, warum dieses Thema nicht tabu sein sollte, erlaubt sie den Experten doch Mutmaßungen und teils sogar sichere Erkenntnisse über die Lebensgeschichte von Fund 4926, von seinem Alter (35-40) über seine genaue Herkunft (Cambridgeshire) bis hin zu seinem Aussehen und sozialen Status (Handwerker, vermutlich Knochenhauer).

Link aus bekannten Gründen nicht.
 
Es handelte sich erst um den zweiten Fund eines Kreuzigungsopfers überhaupt (eine bemerkenswerte Diskrepanz zur vermeintlichen Allgegenwart dieser Hinrichtungsmethode im Römischen Reich).
Warum? Da die meisten Gekreuzigten wohl nicht angenagelt, sondern nur angebunden wurden, wird es wohl eher schwierig sein zu erkennen, dass jemand durch Kreuzigung zu Tode kam.
 
Freilich, aber da die Opfer – gerade Sklaven – wohl regelmäßig lange nach dem Tod am Kreuz verblieben, eben zu Abschreckungszwecken, müsste auch dies Spuren an ihren sterblichen Überresten hinterlassen haben. Strangulationen (am Galgen oder als Gnadenerweis z.B. vor dem Rädern) lassen sich ja auch noch viele Jahrhunderte später nachweisen.
 
Das sind aber Dinge die sich in Knochen bzw dem Fleisch widerspiegeln.
Bei der Kreuzigung stirbt man ja soweit ich mich erinnere durch Kreislaufversagen - ich denke nicht das man das noch nachweisen kann wenn der Körper nicht sehr sehr gut konserviert wurde.

Interessant hierzu ist #7 im Quellenverzeichnis zum Artikel "Kreuzigung" auf Wikipedia
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Herzdame aus den USA, eine Afroamerikanerin, sie schickte mir vor Jahren einmal einen Link mit historischen Fotos von gelynchten Menschen, zu 99 Prozent waren das Fotos von gelynchten Afroamerikanern.

Grauenhafte Bilder, den Link werde ich hier nicht einstellen. Das waren keine Hinrichtungen, das waren grauenhafte Morde an unschuldigen Menschen. Es gibt hunderte Links und Verweise auch auf die heute noch immer existierenden Lynchmorde in den USA, aber auf die Details werde ich mich nicht einlassen, aus verständlichen Gründen.

Muß ich so etwas verstehen, wo soll das alles enden?

Ich erinnere einen Satz meines amerikanischen Vaters aus dem Jahr 2001: "Michael, sollte es noch einmal einen Bürgerkrieg in meinem Heimatland geben, dann wird dieser Bürgerkrieg ein Rassenkrieg werden, und wird mit der Ausrottung der Afroamerikaner enden."
Mein Vater war ein weißer Amerikaner, irischer Abstammung, ehemaliger Berufssoldat seit seinem 14. Lebensjahr, der Mann war kein Rassist.

Aber er wußte, worüber er sprach.

Micha
 
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