Scorpio
Aktives Mitglied
Schön, dass du den alten Griechen eine relativ befriedigende Note erteilst - aber was ich nicht verstehe: warum misst du alles daran, ob irgendwer ein "Weltreich" zu errichten trachtet? Z. B. die Ägypter mit ihren Pyramiden und Sphinxen müssten nach deinem Maßstab Loser sein.
Sind sie auch: Warum keine Expansion?
Griffel: Jedoch wundert es mich, dass ein Volk, welches Bildung und Wissen offensichtlich so hoch geschätzt hat, nie irgendwelche Entdeckungsfahrten unternommen hat oder außerhalb seiner Grenzen Kolonien gegründet. Alle späteren sogenannten Hochkulturen haben das ja getan. Kreter Phönizier, Griechen und auch Römer. Wobei ich mich schwer tue, Letztere als Hochkultur zu bezeichnen und das liegt nicht nur an ihrem Lebensstil und ihrem Verhalten. Was Kolonisation angeht, waren ja die Griechen sehr erfolgreich.
Also zur "Hochkultur" gehört unbedingt Expansion dazu. Expansion in möglichst ferne Gefilde wohlgemerkt. In der eigenen Nachbarschaft ist es keine Expansion, allenfalls natürliche Ausdehnung.
Andererseits reicht dann aber Expansion allein nicht aus. Auch nicht beeindruckende antike Millionenstädte, atemberaubende Bauten, eine reiche Literatur, ein System von Trinkwasserversorgung das erst im 19. Jahrhundert wieder eingeholt wurde und auch nicht das am höchsten entwickelte Rechtssystem der Antike.
Wenn das Imperium Romanum es nur zur sogenannten Hochkultur bringt, sehe ich auch für das Perserreich, das Osmanische Reich, das Aztekenreich, das Inkareich, das britische Empire aber auch die USA ziemlich schwarz nach Griffels Ranking.